04 | 08.09.2024
Hämochromatose: Die Eisenspeicherkrankheit und ihre Auswirkungen

Die Hämochromatose, auch bekannt als Eisenspeicherkrankheit, ist eine genetische Störung, die zu einer übermäßigen Speicherung von Eisen im Körper führt. Unbehandelt kann diese seltene, aber schwerwiegende Erkrankung zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen. In diesem Blogbeitrag erfährst du mehr über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Hämochromatose und wie ein ganzheitlicher Ansatz, insbesondere durch Epigenetik, deine Gesundheit positiv beeinflussen kann.

Was ist die Hämochromatose?

Die Hämochromatose ist eine genetisch bedingte Eisenspeicherkrankheit, bei der der Körper zu viel Eisen aus der Nahrung aufnimmt und speichert. Dieses überschüssige Eisen wird in verschiedenen Organen wie der Leber, dem Herzen und der Bauchspeicheldrüse abgelagert, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wie Leberzirrhose, Diabetes und Herzinsuffizienz führen kann.

Ursachen und genetische Veranlagung

Die primäre Hämochromatose ist eine autosomal-rezessive Erbkrankheit, die durch eine Mutation im HFE-Gen auf Chromosom 6 verursacht wird. Diese Mutation führt dazu, dass der Körper mehr Eisen aufnimmt, als er benötigt. Es gibt auch eine sekundäre Form der Eisenspeicherkrankheit, die durch andere Faktoren wie Bluttransfusionen oder chronische Lebererkrankungen verursacht wird.

Symptome der Eisenspeichererkrankung

Die Symptome der Hämochromatose entwickeln sich oft schleichend und werden häufig erst spät erkannt. Zu den häufigsten Symptomen zählen Müdigkeit, Gelenkbeschwerden, Hautverfärbungen und Leberprobleme. Da diese Symptome unspezifisch sind, wird die Hämochromatose oft erst spät diagnostiziert.

  • Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein
  • Gelenkbeschwerden, besonders in den Fingern
  • Hautverfärbungen (bronzeartige Pigmentierung)
  • Libidoverlust und Impotenz
  • Leberzirrhose oder Leberkrebs
  • Diabetes mellitus
  • Herzbeschwerden (z. B. Herzrhythmusstörungen oder Herzinsuffizienz)

Diagnose und Studien zur Hämochromatose

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch Bluttests, die den Ferritinspiegel und die Transferrinsättigung messen. Gentests bestätigen dann die Diagnose. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass die Hämochromatose eine der häufigsten genetischen Störungen in der westlichen Bevölkerung ist. Bei rechtzeitiger Behandlung, insbesondere durch regelmäßige Aderlässe, kann die Lebenserwartung nahezu normal sein.

Studienergebnisse zur Hämochromatose

Eine Studie aus dem New England Journal of Medicine betont die Wichtigkeit einer frühen Diagnose und Behandlung, um Langzeitschäden zu vermeiden. Regelmäßige Aderlässe sind dabei der Schlüssel zur Vermeidung von Organschäden.

Epigenetik und Hämochromatose: Ganzheitliche Ansätze zur Unterstützung

Epigenetik beschäftigt sich mit den Mechanismen, die die Aktivität unserer Gene beeinflussen, ohne dabei die DNA-Sequenz selbst zu verändern. Sie zeigt, wie Umwelteinflüsse, Ernährung und Lebensstilentscheidungen unsere genetischen Veranlagungen steuern können. Im Kontext der Hämochromatose kann die Epigenetik dazu beitragen, bestimmte Gene, die an der Regulation des Eisenstoffwechsels beteiligt sind, zu modulieren. Das Ziel ist es, trotz der genetischen Veranlagung, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen und Komplikationen zu minimieren.

Oxidativer Stress und seine Auswirkungen

Oxidativer Stress entsteht, wenn es ein Ungleichgewicht zwischen der Produktion von freien Radikalen und der Fähigkeit des Körpers gibt, diese zu neutralisieren. Bei der Hämochromatose katalysiert das überschüssige Eisen die Bildung dieser freien Radikale, was zu Zellschäden und chronischen Entzündungen führen kann. Diese schädlichen Prozesse tragen langfristig zur Entwicklung von schwerwiegenden Erkrankungen wie Leberzirrhose, Herzproblemen und sogar Krebs bei. Studien zeigen, dass antioxidative Maßnahmen zur Reduzierung dieser Schäden und epigenetische Modulation zur Unterstützung der Heilung entscheidend sind.

Stille Entzündungen – Eine unterschätzte Gefahr

Stille Entzündungen sind chronische, niedriggradige Entzündungen, die oft unbemerkt bleiben, aber langfristig großen Schaden anrichten. Bei Menschen mit Hämochromatose verstärken diese Entzündungsprozesse die Schädigung der Organe, besonders der Leber. Zudem können stille Entzündungen die Entstehung anderer chronischer Erkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Probleme fördern. Studien unterstreichen, dass stille Entzündungen ein zentraler Faktor bei vielen Krankheiten sind und daher unbedingt kontrolliert werden müssen.

Das Mikrobiom und die Eisenspeicherkrankheit

Das Mikrobiom, die Gesamtheit der Mikroorganismen im Darm, spielt eine entscheidende Rolle im Eisenstoffwechsel und der Regulation von Entzündungsprozessen. Ein Ungleichgewicht in der Darmflora kann den Krankheitsverlauf der Hämochromatose verschlimmern, da es den Eisenstoffwechsel stört und entzündliche Reaktionen im Körper verstärkt. Forschungsergebnisse zeigen, dass ein gesundes Mikrobiom helfen kann, den Eisenstoffwechsel zu regulieren und oxidativen Stress zu reduzieren. Eine Ernährung, die reich an präbiotischen und probiotischen Lebensmitteln ist, kann daher eine wertvolle Ergänzung zur Behandlung der Hämochromatose sein.

SupraGenetica in Riehen, Schweiz, bietet umfassende epigenetische Beratungen an, die auf die Optimierung dieser Prozesse abzielen.

Ernährungstipps bei Eisenspeicherstörung

Patienten mit Hämochromatose sollten ihre Ernährung so gestalten, dass sie die Eisenaufnahme reduzieren. Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören:

● Verzicht auf eisenreiche Lebensmittel, insbesondere tierische Produkte
● Meidung von Vitamin-C-Präparaten, die die Eisenaufnahme fördern
● Verzehr von Ballaststoffen und phytinsäurehaltigen Lebensmitteln, die die Eisenaufnahme hemmen

Hier eine kleine Tabelle mit eisenreichen Lebensmitteln:

Lebensmittel | Eisengehalt pro 100g (mg)
Hefe | 20,0
Hausmacher Blutwurst | 17,0
Schweineleber gegart | 17,0
Weizenkleie | 12,5
Kakaopulver | 12,5

Wie SupraGenetica bei Hämochromatose unterstützen kann

SupraGenetica ist spezialisiert auf epigenetische Beratungen in der Schweiz und arbeitet mit nutrigenomischen Analysen (DNA-Analysen), um potenzielle genetische Schwachstellen zu identifizieren, bevor sie zu ernsteren Problemen führen. Unser besonderer Fokus liegt auf der Untersuchung von Genen, die den Methylkreislauf, oxidativen Stress und Entzündungen betreffen, da diese Bereiche bei der Behandlung von Hämochromatose optimiert werden müssen.

Natürlich ist die Zusammenarbeit mit einem Hämatologen und regelmäßige Aderlässe entscheidend für das Management der Hämochromatose. Doch die Unterstützung und Optimierung auf epigenetischer Ebene kann ebenfalls große Vorteile bieten. Wir begleiten dich auf deinem Weg zu einer besseren Gesundheit, indem wir personalisierte Empfehlungen geben, die speziell auf deine genetischen Voraussetzungen abgestimmt sind.

Wenn du mehr über unser Angebot erfahren möchtest, vereinbare gerne ein Beratungsgespräch bei uns in Riehen oder digital. Wir helfen dir dabei, deine Gesundheit nachhaltig zu verbessern und deine Eisenspeichererkrankung besser zu managen.

Mehr über die DNA-Analysen und die Gene, die wir untersuchen”